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Fit für den Gipfel: Mentale Stärke – Klarheit, wenn’s ernst wird! - Teil 3


„Die meisten Touren entscheide ich nicht mit den Beinen – sondern mit dem Kopf.“

 

Am Berg sind es oft nicht die steilsten Anstiege, die fordern – sondern die Momente, in denen wir zweifeln.
Wird das Wetter halten? Komme ich da wieder runter? Schaffe ich das?
Mentale Stärke ist kein großes Wort – sie zeigt sich im Kleinen: in der Fähigkeit, präsent zu bleiben, Entscheidungen zu treffen und auch mal bewusst nicht weiterzugehen.

 

Als Physio und Personal Trainer weiß ich, wie eng körperliches Empfinden und mentale Stabilität zusammenhängen. Wer erschöpft ist, spürt schneller Unsicherheit. Wer mental blockiert ist, bewegt sich verkrampft. Darum lohnt es sich, auch den „inneren Muskel“ zu trainieren.

 

Was mir hilft, wenn der Kopf gefordert ist:

 

1. Die innere Vorbereitung: Was kann passieren – und wie handle ich dann?

 

Ich gehe mögliche Szenarien gern einmal durch. Nicht, um Angst zu schüren – sondern um Optionen im Kopf zu haben.
„Was tue ich, wenn jemand umkehren will?“
„Was, wenn ich mich heute nicht gut fühle?“
Das nimmt Druck raus. Und schafft Klarheit, bevor’s emotional wird.

 

2. Der Mut, Entscheidungen zu treffen

 

Es braucht Stärke, sich einzugestehen: Heute nicht. Oder: Wir drehen um.
Das ist kein Versagen – sondern gelebte Verantwortung. Auch ich musste das erst lernen. Aber jedes Mal, wenn ich bewusst entschieden habe, war ich im Nachhinein dankbar dafür.

 

3. Körper nutzen, um den Kopf zu beruhigen

 

Ein einfacher Trick: Wenn ich merke, dass die Gedanken kreisen, bringe ich den Fokus zurück in den Körper. Ein paar tiefe Atemzüge. Einen klaren Schritt. Den Blick heben, durchatmen.
Klingt simpel – wirkt aber erstaunlich stark.

 

Deine mentale Packliste

 

Vor der Tour kannst Du Dir drei Dinge bewusst machen:

  • Meine persönliche Grenze heute ist...
  • Ich erlaube mir, umzuplanen, wenn...
  • Ich erinnere mich daran, warum ich diese Tour mache...

Diese kleinen Sätze wirken wie mentale Fixpunkte – besonders dann, wenn’s unübersichtlich wird.

 

Zum Schluss:

 

Mentale Stärke ist nichts, was man „hat“ oder nicht – sie wächst mit jeder Erfahrung. Und sie zeigt sich besonders dann, wenn man ruhig bleibt, während’s unruhig wird.

 

Für mich ist es die schönste Art, die eigene Linie nicht nur im Schnee, sondern auch im Kopf klar zu halten.

 

Willst Du mentale Strategien lernen, die Dich am Berg sicherer, klarer und entspannter machen?


Ich arbeite mit einfachen Tools aus Training, Achtsamkeit und Körperarbeit – ganz ohne Esoterik, aber mit viel Wirkung. Schreib mir gern, wenn Du mehr darüber erfahren möchtest oder Unterstützung für Deinen nächsten Schritt brauchst.