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Kopfschmerzen? Vielleicht liegt’s am Nacken – 5 Mythen und 5 physiotherapeutische Wege zur Linderung


Ein drückender Stirnbereich, ein dumpfes Ziehen hinter den Augen, Spannung vom Hinterkopf bis zu den Schläfen – Kopfschmerzen können viele Gesichter haben. Während Migräne oft erkannt wird, bleiben Spannungskopfschmerzen und HWS-bedingte Kopfschmerzen häufig unter dem Radar.

 

 

Dabei sind gerade sie häufig durch Fehlhaltungen, muskuläre Verspannungen, Stress und Bewegungsmangel ausgelöst – und genau dort kann die Physiotherapie gezielt ansetzen.

 

Doch rund um Kopfschmerzen kursieren viele Missverständnisse. Zeit, 5 davon aufzuklären – und 5 Wege aufzuzeigen, wie Du die Kontrolle zurückgewinnen kannst.

 

 

5 Mythen über Kopfschmerzen:

 

 

Mythos 1: „Kopfschmerzen kommen immer aus dem Kopf“

 

Falsch. Viele Beschwerden haben ihren Ursprung in der Muskulatur, besonders im Nacken-, Schulter- und Kieferbereich. Auch Fehlhaltungen oder Blockaden der Halswirbelsäule spielen oft eine Rolle.

 

 

Mythos 2: „Ich muss einfach lernen, damit zu leben“

 

Kopfschmerzen sind kein Schicksal. Sie sind ein Signal des Körpers – und in vielen Fällen beeinflussbar. Vor allem Spannungskopfschmerzen lassen sich oft gezielt lindern.

 

 

Mythos 3: „Tabletten sind die einzige Lösung“

 

Schmerzmittel können kurzfristig helfen – aber sie bekämpfen nur das Symptom, nicht die Ursache. Wer regelmäßig Medikamente nimmt, riskiert sogar medikamenteninduzierte Kopfschmerzen.

 

 

Mythos 4: „Es liegt sicher an den Augen“

 

Natürlich können Sehprobleme Kopfschmerzen verstärken – aber in vielen Fällen liegt das Problem im Bewegungsapparat. Besonders Menschen mit Bildschirmarbeit leiden oft unter Haltungsstress.

 

 

Mythos 5: „Nur ein Neurologe kann helfen“

 

Neurologische Abklärung ist wichtig – aber wenn nichts Ernstes festgestellt wird, lohnt sich der physiotherapeutische Blick auf Muskeln, Faszien und Bewegung.

 

 

5 physiotherapeutische Ansätze, die wirklich helfen:

 

 

1. Haltungsanalyse & Alltagsschulung

 

Viele Kopfschmerzen entstehen durch Fehlhaltungen bei Schreibtischarbeit oder Smartphone-Nutzung. Schon kleine Korrekturen können große Wirkung haben.

 

 

2. Manuelle Techniken & Mobilisation

 

Zielgerichtete Behandlung verspannter Nacken- und Schultermuskulatur, Faszienmobilisation und sanfte Mobilisierung der oberen HWS können gezielt Spannung lösen.

 

 

3. Triggerpunktbehandlung

 

Verspannte Muskelfasern im Trapezmuskel, in der Nackenmuskulatur oder auch im Kieferbereich können Ausstrahlungen in den Kopf auslösen – gezielte Behandlung bringt oft sofortige Erleichterung.

 

 

4. Atem- & Entspannungstechniken

 

Viele Menschen atmen bei Stress flach oder unbewusst angespannt. Das erhöht Muskeltonus und fördert Kopfschmerz. Die richtige Atemtechnik kann spürbar entspannen.

 

 

5. Aktives Training & Bewegungsausgleich

 

Gezielte Kräftigung der tiefen Nackenmuskulatur, Schultergürtel-Stabilität und Bewegungspausen im Alltag helfen, Spannungskopfschmerzen langfristig vorzubeugen.

 

 

Fazit:

 

 

Kopfschmerzen müssen nicht dauerhaft hingenommen werden – schon gar nicht stillschweigend. Oft steckt etwas Körperliches dahinter, das sich gezielt behandeln lässt. Und genau hier kann Physiotherapie ein Gamechanger sein.

 

 

Leidest Du unter wiederkehrenden Kopfschmerzen – besonders nach Arbeit am PC, Stress oder Schlafmangel?
Dann lohnt sich ein Blick unter die Oberfläche. Wir finden gemeinsam heraus, woher Deine Beschwerden kommen – und wie Du sie aktiv in den Griff bekommst